Sella Ronda - die vier Pässe Tour
- Selina Schneider
- 18. Nov. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Eine Fahrradtour durch die Dolomiten – aber nicht nur irgendeine, sondern die epische 52km Umrundung des Sellamassivs. Schon bevor ich diese Tour antrat, war mir klar: Das wird eine Herausforderung. Was mich jedoch erwartet hat, war weit mehr als das.
Die Pässe sind jeweils einmal im Juni und September für RadfahrerInnen gesperrt, sodass sich diese ungestört nach oben kämpfen können. Für uns war also klar, dass wir die Tour dann antreten, wenn keine Motorad- und AutofahrerInnen an uns vorbeirauschen.
Der Trip beginnt
Die Tour startete mit dem Wecker klingeln um 3 Uhr nachts, da wir bereits eineinhalb Stunden später das Haus verlassen und uns auf die fünfstündige Fahrt nach Italien ins Hotel Cavallino machten. Das Hotelpersonal war unfassbar freundlich und wir durften bereits bei unserer Ankunft früh morgens in unser wunderschönes Zimmer einchecken. Nachdem wir unsere Sachen dort verstaut haben und uns in unsere Radleroutfits geschmissen haben konnte es auch schon los gehen. Vom Hotel zum Startpunkt der Sella Ronda waren es 8km und dann konnte es auch schon los gehen.
Der Anstieg: Ein Kampf gegen die Elemente und sich selbst
Auf der Strecke zum Startpunkt kam uns auch schon unser Kumpel entgegen und zu dritt haben wir die Tour gestartet. Kleiner Spoiler: Wir haben sie nicht zu dritt beendet. Voller Vorfreude ging es also gemeinsam mit hunderten Radbegeisterten los. Mir wurde schnell klar, dass das kein leichter Tag für mich wird und dass die Meisten um mich herum deutlich ambitionierter und fitter sind als ich. Das hat mich aber nicht davon abgehalten mein Bestes zu geben und mich mental auf die bevorstehende Fahrt vorzubereiten. Die ansteigenden Serpentinen haben jedoch schnell dazu geführt, dass ich bereits zu Beginn mehrere kleine Pausen einlegen musste um meinen Kreislauf zu stabilisieren. Die gesamte Tour umfasst insgesamt vier Dolomitenpässe – den Grödner Joch, Campolongopass, Pordoijoch und Sellajoch – und jeder einzelne von ihnen bringt seine ganz eigenen Herausforderungen mit sich. Ob das die perfekte Tour für jemanden war, der noch nie Höhenmeter mit dem Fahrrad gefahren ist - I doubt it.
Dementsprechend langsam war ich auf dem Weg nach oben - aber hey: nach vielen Pausen und gefühlt hunderten Serpentinen ist der erste Gipfel erreicht! Der Grödner Joch liegt auf 2100 Höhenmeter, wir sind also vom Hotel aus bereits 750 hm geradelt und darauf war ich richtig stolz. Und das Beste: Nach jedem Anstieg wird man mit der Abfahrt belohnt, also hieß es nach dem Essen für uns warm anziehen.
Für mich hätte diese Fahrt bereits jetzt ein Ende nehmen können, aber unten angekommen wurde mir schnell klar, dass das erst der Anfang eines langen Tages war, denn das ganze rauf-runter Spiel sollte sich an diesem Tag noch weitere 3 mal wiederholen. Also hieß es wieder 420hm hinauf zum nächsten Gipfel, dem Sellajoch. Mein Körper hat bereits bei den ersten Tritten gegen den Widerstand gekämpft, mein Herz schneller geschlagen, und die Muskeln haben begonnen zu brennen. Jeder Tritt in die Pedale wurde schwerer, die Kehren schienen kein Ende zu nehmen, und die Straße schlängelte sich gefühlt endlos den Berg hinauf. Zumindest für mich, denn unser Kumpel war uns schon so weit voraus, dass wir ihn nicht mehr sahen und auch Dennis machte zu keinem Zeitpunkt den Anschein, dass ihn diese Strecke irgendwie herausfordert. Aber umso besser, denn wem diese Pässe nicht so schwer fallen wie mir, kann sich voll und ganz auf die wunderschöne Natur einlassen und sich darauf konzentrieren. Ich hingegen konnte die Natur leider nur in meinen Pausen so richtig genießen, aber bei der Summe an Pausen war das letztendlich auch ausreichend um die Schönheit der Dolomiten zu erkennen. Kurz bevor wir das Pordojoch erreicht haben füllten wir in einem Restaurant unsere Trinkflaschen auf und gingen auf die Toilette bevor es erneute 410hm bergab, um dann die gleichen Höhenmeter nach oben zum Nächsten Gipfel zu fahren. Diese Abfahrt war rückblickend meine absolute Lieblingsstrecke der gesamten Tour und wenn ich jetzt zurück denke bin ich immer noch überwältigt von der Landschaft. Auch der Weg nach oben war einfach nur atemberaubend schön und die Aussicht von dort oben unbezahlbar. Nach dem hart erkämpften Weg folgte wieder eine Abfahrt, welche dieses Mal ganze 610hm umfasste. Solltet ihr so etwas einmal planen, denkt unbedingt an warme Kleidung, denn bei der hohen Geschwindigkeit ist die kalte Luft kaum auszuhalten. Je nach Jahreszeit solltet ihr auch an Handschuhe denken. Uns fehlten nur noch wenige Meter, als die Uhr auf 17Uhr umschwenkte und uns eine ganze Kolonne MotoradfahrerInnen entgegenkamen. Doch zum Glück waren wir fast in der Stadt Arabba angekommen wo wir ein letztes Mal unser Trinken auffüllten und den letzten Gipfel vor uns hatten. Es hieß nun ein letztes Mal gute 200 hm und der Tag war geschafft. Dort oben angekommen konnte ich kaum glauben, dass wir es wirklich geschafft haben. Nachdem mir Dennis Tausend Mal gesagt hat wie stolz er auf mich ist, bekam ich einen plötzlichen Energieboost und wir fuhren den Weg zurück zum Hotel in Höchstgeschwindigkeit und holten dabei nochmal alles aus uns heraus. Es ist unglaublich zu was der Körper in der Lage ist, wenn man mit dem richtigen Mindset an Herausforderungen geht. Direkt bei unserem Hotel ging es ein letztes Mal steil bergauf. Dennis hat mich unten an der Straße abgehängt um wenigstens einen Anstieg in seinem Tempo fahren zu können. Als ich die letzten Meter in Zeitlupe hinter mich brachte konnte ich nicht glauben was ich da eigentlich gerade gemacht habe. Wir waren immerhin 7 Stunden mit dem Fahrrad unterwegs gewesen.
Fazit: Die Sella Ronda – Herausforderung und Belohnung in einem
ich kann nicht leugnen, dass ich mich hin und wieder gefragt habe, warum ich das überhaupt mache. Doch jetzt mit ein wenig Abstand weiß ich den Grund genau und würde mich immer wieder dafür entscheiden. Der Ausblick mit dem man belohnt wird ist einfach atemberaubend und das bei nahezu jeder Stelle der Tour. Bei unseren Unzähligen Pausen bei denen ich mich natürlich auch sehr beklagt habe, habe ich es immer wieder geschafft mich neben meiner Erschöpfung auch für die wunderschöne Natur zu begeistern. Die Dolomiten sind nicht nur ein Naturwunder, sie sind ein Ort der Ruhe, der Kraft und der Inspiration. Wenn du eine Herausforderung suchst, die dich an deine Grenzen bringt und dir gleichzeitig das Herz öffnet, dann ist die Sella Ronda genau das Richtige für dich.
Denn am Ende bleibt die Erinnerung nicht nur an die Anstrengung – sondern an die Schönheit der Dolomiten, die wirklich unvergesslich ist.
Ausrüstung & Co.
Satteltasche | |
Lenkertasche | |
Rahmentasche | |
Fahrradlicht | |
Schnelle Brille | |
Handyhalterung | |
Helm | |
Flaschenhalter | |
Trinkflasche | |
Fahrradhose | |
Trikot |
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